Montag, 22. September 2014

Untold Tales of Spider-Man #9

Tödliche Echse (Untold Tales of Spider-Man # 9 - ME #24 (panini))
"Tödliche Echse"
Autor: Kurt Busiek
Zeichner: Ron Frenz & Brett Breeding

Handlung: Kraash! Eine Fensterscheibe berstet und zwei wilde Gestalten stürzen ins Freie. Der eine trägt einen Laborkittel und ist schuppig - der andere trägt einen Trainingsanzug und spinnt. Während die zwei Prügelknaben gen Boden stürzen fragt sich der Wandkletterer, wie er hier wieder reingeraten ist?! Alles fing damit an, dass er nett sein wollte, gerade als seine Tante aus dem Floridaurlaub


wiederkehrt. Und just da begegnete er Dr. Curt Connors wieder, der für ein paar Vorträge an der Universität nach New York reiste. Als Spidey stattet er dem Doktor einen Besuch ab, und Spidey fragt, ob er nicht Batwing helfen könnte? Denn Connors, der einmal eine Echse war, wüsste am besten mit Transformationsrückverwandlungen bescheid - und er beißt nicht. Der Fledermausjunge willigt ein, ist aber recht scheu. Als Spidey und der gute Doc schließlich ein Mittel haben kommt es zu einem blöden Unfall.

Batwing in Rage und Euphorie bringt das Reagenzglas mit dem Mittel zum Brechen und damit wird Connors in sein Alter Ego verwandelt, die Echse. Und damit sind wir am Ausgangspunkt der Story - im freien Fall. Batwing steht Spidey bei und lenkt die Echse ab, doch die Warnung, dass mit dem Geschuppten nicht zu spaße ist, kommt zu spät. Batwing wird von Spidey gerettet, der die Echse ermahnt, dass die Sache nur zwischen den beiden ausgetragen werden soll. Auch der Echse reicht es und sie schleudert einen PKW auf den Spinnerich, der trotz des Spinnensinns nicht ausweichen kann und nach dem Aufprall erst mal benommen zu Boden geht. Als er wieder zu sich kommt ist die Echse in die Kanalisation geflüchtet und Batwing jammert, dass dies seine Schuld war.

Peter macht sich Vorwürfe, die sein Hirn bis zum Frühstück mit Tante May zermatern. Er weiß, dass die finanzielle Sitaution nicht berauschend ist. Immer neue Gewissensbisse plagen ihn, der solche großartigen Kräfte hat, aber alle nur Unglück bringt. Angestaute Wut bricht aus und Pete zertrümmert eine Laterne in Forrest Hills. Es hat aber keiner gesehen. Hach, und dann auch noch Flash Thompson an der Midtown Schule. Jetzt reicht es. Peter hat genug von Flash und ballt die Fäuste, will(!) seine Identität gar nicht unterdrücken. Doch da platzt Tiny - ein Mitschüler und Footballheld - in die Szene, der einen gebrochenen Arm hat. Pete erinnert sich, wie Tinys Vater ihn bereits verprügelt hat und ahnt, woher die Verletzung stammt. Aber selbst das gibt ihm kein Recht, mal als Spidey Tinys Vater in die Schranken zu weisen. Mitten in den Grübeleien wird Pete gefragt, ob Spidey auch berühmt wäre, wenn er nicht dauernd in der Zeitung wäre? Das erinnert ihn daran, dass er als Fotograf die Schmutzkampagne ja auch irgendwie unterstützt, die der Bugle fährt. Er muss jetzt selbst was tun, um die Dinge zu ändern. Also ab in die Redaktion.

Dort ist Betty immer noch verschwunden, nach der Sache mit den Vollstreckern. Da platzt Jolly J Jameson in das Bild. Herzlich wie immer, schmettert er erstmal Peters Gesuch nach nach einem Vorschuss ab. Da hat Pete eine windige Idee. Er könne Bilder von der Echse liefern. Jonah traut dem nicht, denn dieses Vieh gäbe es nicht - allerdings würde er im Bedarfsfall die Bilder über sie kaufen. Und so hat Peter einen Job, der zwar gegen Connors schießt, aber die Finanzen der Parkers aufmöbeln könnte.

Peter eilt ins Labor von Connors und hat - auf Basis seines ersten Kampfes gegen das Reptil - ein Gegenmittel vorbereitet. Gemeinsam mit dem immer noch dort verharrenden und jammernden Batwings suchen die beiden nach der Echse. Sie müssen nicht lange suchen, der Polizeifunk verrät den nächsten Einsatzort, wo ein paar Schildkröten und Eidechsen verraten, dass der große Artverwandte ganz in der Nähe sein muss. Ab in New Yorks Kanalsystem, was von im Klo runtergespülten Krokodilen völlig überbevölkert ist, die widerum Spidey und Batwing angreifen.

Und da ist er wieder, die lebende Schuppenflechte Connors. Spidey ermahnt ihn, dass diese Geschichten mit den Alligatoren im Abwasserkanal eher lächerllich sind, worauf der Doc antwortet, dass er bereits an der Machtergreifung der Reptilien arbeite und diese Echsenarmee ein neues Zeitalter, bla bla bla... . Die Zeit nutzt Spidey, um die Kamera zu positionieren. Dann widmet er sich wieder dem Doc, der mal lieber an Marta (Ehefrau) und Billy (Sohn) denken soll, die ja wohl menschlich sind. Das verwirrt den Echserich und er spürt die proportionale Kraft der Spinne - krak. Aber so ein Echsenpanzer ist nicht leicht zu knacken. Schwanzattacke und die Alligatoren greifen Batwing an. Durch die Rettungsaktion bleibt der Echse Zeit einen brachialen Angriff vorzubereiten und - skrak - triumphiert über den Netzschwinger.

Batwing heult rum und redet bewusst oder unbewusst (aus Angst?!) die Echse mit "Daddy" an. Connors in der Echse übernimmt, denn das Schlüsselwort erinnert ihn zu sehr an seinen eigenen Sohn Billy. Den Moment nutzt Spidey, um sein Gegenmittel in den Schlund der Echse zu platzieren. Mit Erfolg - Connors ist wieder Mensch.

Batwing, der nun weiß, dass Connors selber weiß, wie man sich als Monster fühlt begibt sich in die Obhut des Doktors und beide reisen mit dem Zug zurück nach Florida. Ende gut alles gut. Jonah Jameson meldet sich noch persönlich bei Pete, ob er denn nun Bilder von dem Echsenmenschen, der überall gesichtet wurde hätte. Doch Pete will Dr. Connors nicht in die Pfanne hauen und lügt, dass es dieses Vieh wirklich nicht gibt. Der Doc hat ein Recht auf ein normales Leben.

Die letzte Szene gebührt bereits der Überleitung zur nächsten Story, denn in Paris macht sich eine seltsame Frau, die lautstark über Männeridiotie schimpft auf, um mal eine neue Stadt zu unterjochen. New York zum Beispiel. Also Spidey, sei auf der Hut!!!

Meinung: Ich kann Kal-L nur zustimmen, dass die Untold Stories wirklich klasse sind. Allerdings kommt man eben auch schnell durcheinander, WIE man sie lesen muss. Besonders aber hat mich an der gerade besprochenen Echsenstory gefreut, dass einer meiner Lieblingszeichner Pat Ollife vertreten hat: RON FRENZ. Es ist erstaunlich, dass sein Strich immer noch seinen Spideywerken aus den 80er ähnelt, wo er den damals bekannt gewordenen Romita Jr. ablöste. Nicht allen Zeichnern ist diese Gunst gegeben.

Busiek als Autor ist großartig! Er HAT den damaligen Tenor von Stan Lee gut verstanden und reflektiert einen Peter Parker, der eben ganz am Anfang der Kariere steht und eher noch Bücherwurm ist, als der "coole" Sauhund, der er heute ist. Ne, hat mir WIEDER Spaß gemacht!!!

Review von visvitalis

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